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RASSEINFOS

Somali (Langhaarige Abessinier)

Die Somali ist die langhaarige Version der Abessinier. Anhänger dieser Rassen sind vor allem von der Kombination ihres wilden Aussehens und ihrem außerordentlich anhänglichen Wesen begeistert.
 
Herkunft

Die Somali kann keine weit zurückreichende und interessante Herkunft aufweisen. Die Rasse, von der die Somali abstammt - die Abessinier - zählt jedoch vermutlich zu den ältesten Rassen der Welt. Der Name Somali ist irreführend, da die Rasse nichts mit dem Land Somalia zu tun hat. Die ersten Somalikatzen wurden in den USA geboren, die auch große Anstrengungen unternommen haben, dass diese Rasse anerkannt wurde. Tatsächlich handelt es sich bei der Somali um ein „Zufallsprodukt“. Seit Beginn einer ernsthaft betriebenen Abessinierzucht wurden die Züchter gelegentlich vom Auftauchen eines oder mehrerer halblanghaariger Kätzchen in einem Wurf von Abessiniern unangenehm überrascht. Anfangs suchte man für die kleinen Langhaarigen lediglich nach einem guten Zuhause, im Lauf der Zeit begannen sich jedoch Züchter und Katzenliebhaber für diese reizvollen „Nebenprodukte“ ihrer Abessinier zu interessieren. Sie beschlossen, die halblanghaarigen Abessinier zu züchten und daraus eine eigenständige Rasse zu entwickeln. Ende der sechziger Jahre wurde die Rasse von einigen Katzenverbänden anerkannt.
 
Charakter

Somali und Abessinier sind in ihrem Wesen sehr ähnlich. Die Somali ist, ebenso wie die Abessinier, eine gesellige Katze, die viel menschliche Zuwendung und Aufmerksamkeit braucht. Man kann einer Somali nichts Schlimmeres antun, als sie den ganzen Tag allein zu lassen bzw. sie in einem abgetrennten Raum zu halten, sie würde verkümmern. Somalikatzen sind freundlich und vertragen sich im Allgemeinen gut mit anderen Katzen und auch mit Hunden, allerdings sind sie gern der Chef. Sie sind sehr lebhaft, spielen gern, klettern und springen akrobatisch auf die höchsten Regale und Schränke, die Anschaffung eines stabilen Kletterbaums lohnt sich auf jeden Fall. Somalikatzen sind sehr intelligent und neugierig. Alles Neue wird sofort in Augenschein genommen und ausgiebig untersucht, auch Besucher werden meist überschwänglich begrüßt.
 
Pflege

Das halblange Fell der Somali verfilzt aufgrund seiner weichen Beschaffenheit in der Regel nicht. Vorsichtiges Bürsten mit einer Naturborstenbürste und gelegentliches Kämmen ist ausreichend.
 
Körperliche Merkmale

Die Somali ist eine mittelgroße, schlanke und muskulöse Katze. Die Katze hat lange Beine mit kleinen Pfoten und wirkt sehr elegant. Der ziemlich lange Schwanz ist buschig und federig, am Ansatz breit und spitz zulaufend. Die Somali hat einen breiten, leicht keilförmigen Kopf, eine leichtgewölbte Nase und ein ausgeprägtes Kinn. Die mandelförmigen Augen stehen schräg und haben einen lebhaften Ausdruck. Die großen Ohren sind tief am Kopf platziert, sie sind am Ansatz breit und nach oben hin spitz zulaufend. An der Innenseite der Ohren befinden sich Haarbüschel, die sich nach außen kräuseln. Die Somali hat ein halblanges Fell. Das Haar ist an den „Höschen“, dem Schwanz, dem Unterkörper und der Halskrause deutlich länger und üppiger als am übrigen Körper.
 
Farben

Alle Somalikatzen weisen eine auffällige Bänderung (Ticking) des Fells auf. Bei jedem einzelnen Haar wird die Grundfarbe des Fells von zwei oder drei dunkler pigmentierten Bändern unterbrochen. Die Haarspitze ist stets dunkel gefärbt. Die Bänderung sollte möglichst intensiv und deutlich sein; Halsringe und Flecken im Fell sind auf Ausstellungen nicht erwünscht. Alle Farbzeichnungen können an Kinn und Schnurrkissen kleine weiße Bereiche aufweisen, die sich aber keinesfalls zu weit ausdehnen dürfen. Die Augen sind, unabhängig von der Fellfarbe, bernsteinfarben, grün oder gelb gefärbt und sollten möglichst klar sein.
 
Wildfarben (ruddy)

Warmer rötlich-brauner bis oranger Grundton, schwarze Bänderung, ziegelroter Nasenspiegel schwarz umrandet, Fußballen und Sohlen (die sogenannten Stiefel) schwarz.
 
Sorrel

Warmer kupferroter Grundton, zimtfarbene Bänderung, rosa Nasenspiegel braun/zimtfarben umrandet, Fußballen und Sohlen (die sogenannten Stiefel) braun/zimt.
 
Blau

Hellbeiger Grundton,stahlblaue (blaugraue) Bänderung, ziegelroter Nasenspiegel stahlblau umrandet, Fußballen und Sohlen (die sogenannten Stiefel) stahlblau.
 
Fawn

Hellcreme als Grundton,dunkel cremefarbene Bänderung, rosa Nasenspiegel dunkelcreme umrandet, Fußballen und Sohlen (die sogenannten Stiefel) dunkelcreme.
 
Silber

Silberfarbene Tiere stellen unter den Somalikatzen eine gesonderte Farbgruppe dar. Diese Varietät wird, mit Ausnahme in der USA, auf der ganzen Welt anerkannt. Das Fell silberfarbener Tiere weist immer einen silbrig-weißen Grundton auf.
 
Die Zeichnungen, die Umrandung des Nasenspiegels, die Fußballen und Sohlen können schwarz (black-silver), blau (blue-silver), warm dunkelcreme (fawn-silver) und zimtfarben (sorrel-silver) sein.
 
Besonderheiten

Somalikätzchen werden mit einem dunklen Fell geboren, das erst im Lauf der Zeit heller wird. Manchmal kann es zwei Jahre dauern, bis das Fell seine endgültige Farbe entwickelt hat.

Gesundheit
 
Bei den Abessiniern und Somalis sind derzeit zwei Erbkrankheiten bekannt, zu denen es inzwischen einen DNA-Test gibt, so dass Züchter einfach herausfinden können, ob ein Tier Träger der Erkrankung ist (ohne selbst daran zu erkranken) oder nicht. Das ist zum einem der PK-Mangel und zum anderen die PRA.

Pyruvatkinase Mangel und PRA werden autosomal rezessiv vererbt, daher können Trägertiere und auch erkrankte Tiere in der Zucht eingesetzt werden, wenn sie mit freien Tieren verpaart werden.

Makeda’s Somalis und Abessinier sind auf PRA und PK genetisch getestet bzw.haben Vorfahren, die bereits als frei getestet wurden.

Die Blutgruppe der Katze und ihre Bedeutung für die Zucht
 
Bei der Katze finden sich drei Blutgruppen: A, B und AB. Die meisten Katzen haben allerdings die Blutgruppe A, fast 90 Prozent. Jedoch gibt es einige Rassen, bei denen der Anteil der Blutgruppe B relativ hoch sein kann, beispielsweise bei der British Kurzhaar-Katze (bis zu 60 Prozent). Auch bei Somalis und Abessiniern liegt der Anteil noch bei etwa 10 bis 20 Prozent der Blutgruppe B-Katzen.

Wie beim Menschen auch, ist die Bestimmung der Blutgruppe bei einer Transfusion wichtig zu wissen, da alle Tiere Antikörper gegen die abweichende Blutgruppe besitzen: So haben Katzen der Blutgruppe A Antikörper gegen Katzen der Blutgruppe B und umgekehrt. Allerdings sind die immunologischen Reaktionen bei Katzen mit der Blutgruppe B wesentlich stärker als bei Katzen mit der Blutgruppe A. Katzen mit der Blutgruppe AB besitzen keine Antikörper gegen Katzen anderer Blutgruppen.

Bei den Katzen gibt es aber eine weitere Unverträglichkeitsreaktion: das sogenannte „Kittensterben“ oder medizinisch korrekt die „neonatale Isoerythrolyse“. Katzenwelpen, die aus einer Verpaarung einer B-Mutterkatze mit einem A-Vaterkater stammen und die Blutgruppe A haben, sterben innerhalb weniger Tage, falls sie die Kollostralmilch der Mutter in den ersten 36-48 Stunden trinken, da diese starke Alloantikörper gegen die Blutgruppe A enthält. Eine Verpaarung einer A-Katze mit einem B-Kater ist dagegen unproblematisch, da die Antikörper in der Muttermilch nur äußerst schwach sind und den Kitten nicht schaden können. Daher ist es unumgänglich, die Blutgruppe einer Katze vor ihrem Zuchteinsatz zu bestimmen.

Weitere Informationen gibt es bei dem Labor Laboklin in Bad Kissingen, das inzwischen auch einen Gentest zur Blutgruppenbestimmung anbietet:
 http://www.laboklin.de/de/service/Statistik/katze_blutgruppe.htm

Pyruvat-Kinase-Defizienz (PK) bei Katzen
 
Die Pyruvat-Kinase-Defizienz (PKdef) ist eine erbliche Störung der Glykolyse - dem zentralen Prozess beim Abbau aller Kohlenhydrate. Die Erkrankung hat erhebliche Auswirkungen auf den Energiestoffwechsel der Zelle, insbesondere der Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Da Erythrozyten keine Mitochondrien (Zellbestandteile, in denen energiereiche Moleküle gebildet werden) enthalten, müssen sie die notwendige Energie für ihren Stoffwechsel auf andere Weise erzeugen - mittels Glykolyse. Hierbei spielt das Enyzm Pyruvatkinase eine entscheidende Rolle. Fehlt dieses Enzym, können die Erythrozyten ihren Stoffwechsel nicht aufrecht erhalten, und es kommt zu schwerwiegenden Funktionsstörungen, die zur Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen) führen.

Symptome

Durch die verkürzte Lebensdauer der Erythrozyten entsteht durch deren verstärkten Abbau in der Milz und durch die Hämolyse eine chronische Anämie (Blutarmut). Da der Organismus in der Lage ist, recht schnell Erythrozyten nachzuliefern, ist die Anämie häufig nur intermittierend (mit Unterbrechungen) feststellbar.
In der Regel werden anfangs keinerlei Symptome bei der betroffenen Katze feststellbar sein, da aufgrund des langsamen Krankheitsverlaufes die Katze in der Lage ist, sich der Anämie anzupassen.

Die ersten Symptome lassen sich in einem Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren feststellen. Dazu gehören leichte Lethargie, Appetitlosigkeit, Durchfall, blasse Schleimhäute, stumpfes Fell, Gewichtsverlust und Gelbsucht. Die Anämie selbst ist gekennzeichnet durch Makro- und Retikulozytose (erhöhtes Vorkommen von unreifen Vorläuferzellen der Erythrozyten), Hyper-globulinämie, Lymphozytose, Hyperbilirubinämie und hohen Leberenzymwerten. Bei bestehender Retikulozytose sollte immer eine Untersuchung auf die Pyruvat-Kinase-Defizienz durchgeführt werden. Therapeutische Maßnahmen sind zurzeit nicht möglich. In einer akuten Krise ist eine Bluttransfusion das einzige Mittel, um das Leben des Tieres zu retten. Hierfür ist die Kenntnis der Blutgruppe wichtig. Um den verstärkten Abbau der Erythrozyten in der Milz zu unterbinden, kann eine Splenektomie (Entfernung der Milz) in Betracht gezogen werden.

Ursache

Ursache der Pyruvat-Kinase-Defizienz ist eine Mutation im PKLR-Gen. Dieses Gen liegt in zwei Kopien vor, von denen eine vom Vater und eine von der Mutter vererbt werden. Die Pyruvat-Kinase-Defizienz wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass sowohl männliche, wie auch weibliche Tiere gleichermaßen betroffen sind und nur Tiere erkranken können, wenn beide Genkopien die Mutation tragen. Das kann nur dann passieren, wenn
sowohl Vater als auch Mutter die PK-verursachende Mutation tragen und beide die Mutation an den Nachkommen vererbt haben.

Progressive Retina Atrophie (rdAc-PRA)

Die Progressive Retina Atrophie (PRA) gehört zu den degenerativen Netzhauterkrankungen und ist gekennzeichnet von einer fortschreitenden Zerstörung bzw. Degeneration der Sehzellen (Stäbchen und Zäpfchen) in der Netzhaut. Die Vererbung der rdAc-PRA folgt einem autosomal rezessiven Erbgang. Dies bedeutet, dass bei mischerbig (heterozygot) betroffenen Tieren (N/PRA) die Krankheit nicht auftreten wird. Bei erkrankten Tieren (PRA/PRA) müssen also beide Elternteile die genetische Anlage für die PRA im Erbgut tragen.

Symptome: Bei den betroffenen Tieren treten die ersten Störungen des Sehvermögens im Alter von ca.18 bis 24 Monaten auf. Erste Auffälligkeiten sind zögerliches Verhalten beim Klettern und Treppensteigen oder bei dem Durchqueren von dunklen Räumen. Mit fortschreitender Erkrankung sind erweiterte Pupillen und Lichtreflektionen vom Augenhintergrund festzustellen. In der Regel lässt sich das Fortschreiten der Netzhaut-Degeneration nicht aufhalten, so dass die Tiere nach 3 bis 5 Jahren völlig erblinden.

Ursache: Die genetische Ursache der rdAc-PRA liegt in einer identifizierten Punktmutation im CEP290-Gen. Die genaue wissenschaftliche Bezeichnung dieser Mutation lautet IVS50 + 9T>G.

Quelle: RAS 03/03

ABGABEINFOS

In der Katzenzucht kann es vorkommen, dass von Zeit zu Zeit ein älterer Kastrat abgegeben werden muss. So schön die Katzenzucht auch sein kann, so kommt es leider immer wieder vor, dass sich durch verschiedene Umstände in der Gruppe Probleme ergeben. Sei es durch Kastration einer Katze, durch die das Tier in der Rangordnung ganz nach unten sinkt oder durch einen zu dominanten Kater oder Kätzin.

Leider kann man so nicht alle Tiere behalten oder in getrennten Gruppen leben lassen. Dies bedeutet dann, dass man sich von der einen oder anderen Katze trennen muss.  Auch sollte die Katzengruppe nicht zu groß werden, da man sonst den einzelnen Tieren nicht mehr gerecht wird. Das ist nicht immer einfach, schließlich hat man längere Zeit mit dem Tier zusammengelebt, aber man muss hier zum Wohle der Katze bzw. des Katers entscheiden. Für den Neubesitzer kann es viele Vorteile haben, eine ältere Katze oder einen jüngeren Kastraten zu nehmen. Ihr Züchter kann bestens Auskunft über den Charakter und die Eigenheiten der Katze geben und die turbulente Zeit, wo doch auch einiges mal kaputt geht, ist bereits vorbei.

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